Ein Kulturausflug nach Ascona

Im Norden des Lago Maggiore, dort, wo das Delta der Maggia die beiden Städte Locarno und Ascona trennt, befinden sich lohnenswerte Ziele für einen eintägigen Ausflug. Der Zielort ist zunächst Ascona, der Kurort direkt am Ufer des Lago, die am tiefsten gelegene Ortschaft der Schweiz (auf einer Höhe von 196 Metern über dem Meeresspiegel).

Beginnen kann man den Tag mit einem Rundgang durch die sehr sehenswerte Gemeinde, in der es beispielsweise mehrere Kirchen gibt, die einen Besuch lohnen. Da wäre etwa die Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo, fertiggestellt im Jahr 1630, die mit einem tollen Altarbild aufwartet, dann die Kirche San Michele mit der dazugehörenden Burgruine, das Gotteshaus Madonna della Fontana und die Kapelle Santa Maria della Misericordia aus dem Jahr 1519, die mehrere sehenswerte Fresken im spätgotischen Stil aufweist. Prima Fotomotive bieten ebenfalls der Friedhof, die Casa Serodine, der Collegio Papio, der Palazzo Pancaldi, das Kunstmuseum der Stadt, das Oratorium Madonna della Ruga, das Theater San Materno, die Villa des Architekten Marcel Breuer, die Villa Chiara sowie die romanische Kapelle, die sich an den Ruinen des Schlosses von San Materno befindet.

Hat man eine oder mehrere dieser Attraktionen besucht, sollte man sich erst einmal ein Mittagessen im historischen Ortskern gönnen – in den engen Gassen finden sich viele nette Lokale, die allesamt eine ausgezeichnete Küche aufweisen. Anschließend nimmt man die Via Losone (zu Fuß!), überquert unterhalb der Via San Materno die Galleria Stradale und nimmt Kurs auf den Monte Verità, der sich im Westen der Gemeinde erhebt. Hier liegt die berühmte Casa Anatta, die vor 100 Jahren als Kolonie von Künstlern fungierte, welche sich als Kritiker der Regime verstanden, die zu jener Zeit nach und nach Europa regierten. Die Casa Anatta war ein Hort des Widerstands und des freien Denkens – was zur Zeit des Ersten Weltkriegs zeitweise Berühmtheiten wie Hugo Ball, Hans Arp und sogar Hermann Hesse anzog.

Nach einigen Jahren der Schließung (aufgrund von Reparaturarbeiten und Restaurationen) eröffnet das Museum, das sich in der Casa Anatta befindet, wohl im Jahr 2014 wieder. Das wird höchste Zeit, denn die Dauerausstellung „Le mammelle della verità“ ist sehr sehenswert, erklärt sie doch, wie sich die Kolonie zusammengefunden und hier gelebt hat. Der zur Casa gehörende Pavillon und das Haus Selma sollte man ebenfalls besichtigen. Und abgesehen vom ideellen Wert der Casa Anatta ist die Behausung schon aufgrund ihrer Architektur und den geometrischen Formen des Fundaments einen Ausflug wert.

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